ADHS und Yoga – Fokus auf die Matte, Ruhe im Kopf?
Wer an ADHS denkt, hat oft das klassische Bild vor Augen: zappelnde Kinder, die nicht stillsitzen können. Doch Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) betrifft auch Erwachsene – und das oft deutlich subtiler. Statt wilden Bewegungen zeigt sich die Unruhe dann als inneres Dauerkarussell: zu viele Gedanken, zu wenig Struktur, fünf angefangene Projekte und null Konzentration für die Steuererklärung.
Was hat Yoga damit zu tun? Nun – vielleicht mehr, als man denkt. Natürlich ist Yoga kein Allheilmittel. Aber es gibt gute Gründe, warum sich diese jahrtausendealte Praxis als unterstützend bei ADHS bewähren kann. Und ja, das gilt auch für Menschen, die bei „Stille“ sofort nervös mit dem Fuß wippen.
Was ist ADHS eigentlich?
ADHS ist eine neurobiologische Störung der Selbstregulation. Die wichtigsten Merkmale sind:
- Unaufmerksamkeit
- Impulsivität
- Hyperaktivität (äußere oder innere Unruhe)
Betroffene haben Schwierigkeiten, ihre Aufmerksamkeit gezielt zu steuern, Impulse zu kontrollieren und in bestimmten Situationen „runterzufahren“. Bei Erwachsenen äußert sich ADHS oft in Form von:
- innerer Getriebenheit
- starker Ablenkbarkeit
- Schwierigkeiten mit Zeitmanagement und Organisation
- Stimmungsschwankungen
Die Ursachen liegen in einer veränderten Signalverarbeitung im Gehirn – vor allem im Dopamin- und Noradrenalin-System. Therapieansätze kombinieren häufig Medikamente, Verhaltenstherapie und Coaching. Und: Bewegung und Achtsamkeit können ergänzend helfen, den Alltag zu erleichtern.
Was Yoga bei ADHS leisten kann (ohne zu übertreiben)
Yoga kann ADHS nicht heilen. Aber: Studien und Erfahrungsberichte zeigen, dass Yoga bestimmte Symptome positiv beeinflussen kann – vor allem, wenn es regelmäßig und angepasst praktiziert wird.
Hier einige positive Effekte:
1. Besserer Umgang mit Reizüberflutung
Yoga reduziert die Reizdichte: keine grellen Bildschirme, keine Benachrichtigungen, keine To-do-Listen. Nur du, dein Atem und vielleicht ein herabschauender Hund. Das Nervensystem darf – endlich – runterfahren. Viele ADHS-Betroffene berichten nach der Praxis von mehr innerer Klarheit und weniger Reizüberflutung.
2. Atemübungen als Anker
Die Atmung ist bei ADHS oft flach, unregelmäßig – weil der Körper dauerhaft im „Fight-or-Flight“-Modus ist. Yoga bringt hier Tools wie Pranayama ins Spiel. Ruhiges, bewusstes Atmen wirkt direkt auf das vegetative Nervensystem und kann helfen, den berüchtigten „Gedanken-Sturm“ zu besänftigen.
3. Konzentration durch Bewegung
Yoga erfordert Fokus – aber ohne Druck. Bewegungen im Einklang mit dem Atem fördern die Verbindung von Körper und Geist. Das hilft, die Aufmerksamkeit bewusst zu lenken (statt sie dem nächsten Impuls zu überlassen). Für viele ist das ein Training, das sich auch im Alltag bemerkbar macht.
4. Besserer Schlaf
Schlafprobleme gehören für viele Menschen mit ADHS zum Alltag. Sanfte Yogastile wie Yin Yoga oder Yoga Nidra können helfen, abends zur Ruhe zu kommen und die Einschlafzeit zu verkürzen. Kein Wundermittel, aber ein verlässlicher Baustein.
5. Stressabbau & Impulskontrolle
ADHS geht oft mit erhöhtem Stresslevel einher – innerlich wie äußerlich. Yoga aktiviert den Parasympathikus (den „Ruhe-Nerv“) und reduziert die Ausschüttung von Stresshormonen. Das kann langfristig dabei helfen, impulsives Verhalten besser zu regulieren – oder zumindest nicht sofort auf jede WhatsApp in Großbuchstaben zu antworten.
Mein Fazit als Yogalehrerin
Yoga ersetzt keine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung – aber es kann ein kraftvoller Begleiter im Alltag mit ADHS sein. Es bringt Struktur, Ruhe, Körperbewusstsein und eine große Portion Selbstmitgefühl in dein Leben. Und manchmal ist allein die Matte ein Ort, an dem man nicht „funktionieren“ muss.
Wenn du ADHS hast (oder vermutest), sprich mich gerne vor der Stunde an. Ich passe die Praxis an dich an – so, dass du dich wohlfühlst, atmen kannst und vielleicht sogar mal… den Gedanken an deine Steuererklärung loslässt.
Namasté & bleib neugierig
deine Yvonne
Studien und wissenschaftliche Hintergründe
- Metaanalyse zur Wirksamkeit achtsamkeitsbasierter Interventionen bei ADHS im Kindes- und Jugendalter: Diese Metaanalyse belegt die positive Wirkung von Achtsamkeitstraining, einschließlich Yoga, auf die Symptome von ADHS bei Kindern und Jugendlichen. adhs-weg.de+1ca-ra.org+1
- Yoga bei ADHS: 10 Übungen zur Symptomlinderung: Dieser Artikel beschreibt spezifische Yoga-Übungen und Atemtechniken, die helfen können, die Symptome von ADHS zu lindern. gam-medical.de
- Yoga hilft gegen psychische Erkrankungen: Eine Metastudie zeigt, dass Yoga positive Effekte auf verschiedene psychische Erkrankungen, einschließlich ADHS, haben kann. scinexx.de
- Was entspannt Menschen mit ADHS?: Dieser Artikel diskutiert verschiedene Entspannungstechniken, einschließlich Yoga, die bei ADHS hilfreich sein können. adhs-weg.de
Diese Text wurde mit Hilfe von KI erzeugt